Landschaftspflegeverband lud zum Nutzhanf-Fachgespräch in den Bundestag

von Jan Paki

Landschaftspflegeverband lud zum Nutzhanf-Fachgespräch in den Bundestag

Der „Landschaftspflegeverband Prignitz – Ruppiner Land“ (LPV) lud am 02. März 2020 zu einem Fachgespräch zum Thema Nutzhanf in den Bundestag. Schirmfrau der Veranstaltung war die Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Dr. Kirsten Tackmann. 35 Gäste aus verschiedenen Bereichen des Anbaus von Nutzhanf, seiner Verarbeitung und Vermarktung diskutierten fast drei Stunden sehr ausführlich über die vielfältigen Potenziale dieser alten Kulturpflanze, aber auch die Hemmnisse seiner Nutzung.

Bereits seit Oktober 2018 existiert die Arbeitsgruppe Nutzhanf des LPVs. 2019 hat sie bereits mehrere Veranstaltungen zu diesem Thema organisiert, z.B. ein Fachgespräch auf der Grünen Woche, ein Hanfbauerntag in Kuhlmühle und eine Informationsveranstaltung zu Anbau und Verarbeitung in Wittstock. Ziel ist der Aufbau eines Kompetenzzentrums Nutzhanf in der Region Wittstock, insbesondere um den Anbau und die Verarbeitung zu fördern.

Trotz der vielfältigen Vorteile des Nutzhanfanbaus gibt es im Moment von Seiten der Gesetzgebung zahlreiche Hürden. Dabei kann er einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz, bei der Förderung der Bodenfruchtbarkeit, bei der Verringerung des Pflanzenschutzaufwandes und zur Ausweitung der in Deutschland vorherrschenden, Getreide- und Mais-lastigen Fruchtfolgen leisten. Der Nutzhanf könnte damit eine wichtige Rolle für eine nachhaltige Landwirtschaft spielen.

Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, das gerade im Hinblick auf Grenzwerte, seine Regulierung im Betäubungsmittelgesetz, obwohl der Wirkstoff THC bei ihm kaum eine Rolle spielt, immer noch hohe Hürden sind, um die auf der Hand liegenden Potentiale der Pflanze zu nutzen und forderten von der Politik Veränderungen.

Die Bundestagsabgeordnete Dr. Kirsten Tackmann sagte zu, dafür fraktionsübergreifend Bündnispartner zu suchen, um den Anbau und die regionale Verarbeitung zu unterstützen. Der LPV-Vorsitzende Andreas Bergmann sagte dazu: „Wenn es uns gelingt, bestehende Hürden beim Anbau von Nutzhanf zu überwinden, könnten wir durch vermehrten Anbau in der Region direkte Wertschöpfung durch die Verarbeitung hier in die Prignitz holen und die Landwirtschaft klimafreundlicher machen.“

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